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Selbstbau eines DCF77-Empfängermoduls

Die hier als Beispiel gezeigte Schaltung benutzt zur Umsetzung des 77,5 kHz Zeitnormal eine integrierte Schaltung U4224B von TEMIC (Telefunken) Semiconductor , die das benötigte digitale Signal aus dem 77,5 kHz Zeitnormal herausfiltert. Der U4224B ist wie die ähnlichen Typen U4223B, U4225B und U4226B ein allgemeiner Empfängerbaustein für 40 bis 80 kHz.

Am Ausgang OUT dieser Schaltung steht das digitale Zeitsignal zur weiteren Verarbeitung zu Verfügung.

Dieser Ausgang läßt sich entweder direkt an einen Eingangsport (Game, Drucker) oder über einen Pegelwandler an eine serielle Schnittstelle anschließen.

DCF77 Empfänger


u4224.gif

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Bild 7

Anschluß an den Gameport

Vcc
wird an PIN 1 oder PIN 8 des Gameports angeschlossen.

PIN16 (Ausgang)
wird an einen der vier Schalter (Feuerknöpfe) PIN 2, PIN 7, PIN 10 oder PIN 13 angeschlossen.

MASSE
wird an PIN 4 oder PIN 5 angeschlossen.

Siehe auch: Game-/ und Druckerportbelegung.

Anmerkung:
Für den an der Antennespule angeschlossenen Kondensator kann man keinen Standardwert angeben. Die Spule bildet mit dem Kondensator einen Schwingkreis, der auf 77,5 kHz abgestimmt sein muß. Antennenspule und Kondensator gibt es aber auch fertig abgeglichen zu kaufen.

Wer die Spule selbst wickeln möchte, hier eine mögliche Vorgehensweise.

Zum Abgleich benötigt man:

* einen Ferrit-Kern mit ca. 29mm Länge und 10mm Durchmesser.
* einen Isolator von ca. 10mm Länge und 11mm Durchmesser.
* etwas Spulendraht
* einige Kondensatoren zum Testen
* ein Osziloskop zum Messen der Resonanzfrequenz
* +5V Gleichspannung (z.B. Labornetzgerät)
* und eine Wechselspannung (z.B. Trafo primär 220V/50Hz sekundär 5V/50Hz)

Vorgehensweise:

  1. Den Isolator schiebt man über den Ferritkern und wickelt darauf ca. 100-200 Wicklungen.
  2. Die Antenne beschaltet man jetzt mit einer beliebiger Kapazität (einige nF) und baut folgenden Schwingkreis auf:

    Testschaltung


    testcircuit.gif

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    Bild 8

    Der Schmitt-Trigger erzeugt aus der Trafo-Wechselspannung Rechteckinpulse zur Anregung des Schwingkreises. Jeder Impuls stößt den Schwingkreis kurz an und danach klingt die Schwingung mit der Resonanzfrequenz des Schwingkreises wieder ab.

  3. Mit der gemessenen Resonanzfrequenz f und folgender Formel erechnet man die Induktivität L der Spule (Cx ist die Kapazität des Versuchskondensators):
    formula_l.gif
  4. Nun errechnet man die benötigte Kapazität C mit der ermittelte Induktivität L, der Frequenz f (77,5 kHz) und folgender Formel aus:
    formula_c.gif

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Cartoon 1 Letzte Änderung: 16.11.2017
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